The body will pay
<< Wenn der Kopf im Chaos steckt, ist man sich nicht sicher, was man tun soll. Man schluckt alles, was einem in die Hände fällt.
Der Körper ist das, was bleibt, er fällt, ohne sich zu wehren. >>
António Variações
Es gibt nur eines auf dieser Welt sicher und das ist der Kreislauf zwischen Leben und Tod. Bis zum allerletzten Punkt hat jeder Mensch eine Zeitspanne, um zu bauen, zu konstruieren, zu erschaffen, zu erfinden, zu lernen, zu scheitern und seine oder ihre Identität - in ihrem physischen und emotionalen Zustand - zu verändern. Die Zeitlinie ist eine Kette von Ereignissen, die ständig durch alle Entscheidungen, Beschlüsse und Geschehnisse beeinflusst wird, die jeder Einzelne trifft, durch seine bewusste und unbewusste Denk- und Lebensweise. Am Ende bleibt nur der Körper übrig: eine lebendige Anhäufung von Narben, Erinnerungen und Mustern, die je nach Zeit und Raum, in dem der Körper Leben manifestierte, Mutationen und Metamorphosen durchliefen.
Inspiriert vom Text des Liedes "O corpo é que paga" des portugiesischen Sängers und Liedermachers Antonio Variações ist dieses Stück ein Ansatz zur Erforschung des Dialogs zwischen Körper und Geist, ihrer Entwicklung im Laufe der Zeit und der Frage, wie beide sich gegenseitig brauchen, um eine einzigartige Identität und ein einzigartiges Vermächtnis zu schaffen. Es sucht nach den verschiedenen Rollen, die das Gegenüber in diesem dualistischen Umfeld verkörpern kann. Wie sind beide wichtig für das Überleben und wie gestalten sie den Prozess, um das Leben nach dem Tod fortzusetzen?
Unterstützt vom Festival Hier=Jetzt, Ballettschule Daniela Orend
Konzept und Performance
Laura Saumweber, João Santiago
Choreographische Assistenz
Marie Johanna Richter
Dauer
25min
Premiere
5. Mai 2019
Schwere Reiter Theater, Hier=Jetzt Festival München